Warum der Umbau auf Dingo Achsen?
Wir dachten, wir hätten die perfekten Achsen. Unsere Übersetzung ermöglicht uns bei 100 km/h eine Drehzahl von 1.800 Umdrehungen. Es stellt sich heraus, dass einerseits die "kleinen" Vorgelege und "alten" dreiteiligen Achsen empfindlich bzgl. Geschwindigkeit und Last sind. Wir fahren in der Regel mit knapp 7,5 Tonnen durch die Welt und auf den Transferstrecken gerne 100 km/h ... das ist eine starke Beanspruchung für das Material. Dementsprechend haben wir uns für stärkere Achsen entschieden. Weiterer Vorteil: Die Achsen bieten die Möglichkeit eine Reifendruckregelanlage zu verbauen.
Technische Details:
Unsere alten Achsen sind folgenden Typs (Beispiel Vorderachse):
- i=A23-8 V27-15
- Typ AU2/143-4,0-VRL
- Var 1V D228
- 737112-1010179
Die neuen Achsen am Beispiel der Vorderachse unterscheiden sich:
- i=A23:9 V27:13
- Typ AU7/1CS-4,4
- Var. 1V800193
- 737.366U65482
Die Übersetzung der neuen Achsen ist ein bisschen - ca. 15% - kürzer, sollte aber bei dem ohnehin niedrigen Drehzahlniveau kein Problem sein. Die größte technische Herausforderung zeigte sich am Schubrohr der Hinterachse. Während bei der Vorderachse alles sehr gut umbaubar war - Schubrohr, Welle, Federn usw. passten - gab es die Dingo Achsen nie mit einem Radstand von 3,7m. Das alte - von der Länge passende Schubrohr - passt von den Flanschen nicht, ein neues Schubrohr (A437 3504 229) gab es nur für den Radstand 3,85m. Das stimmt eigentlich auch nicht, denn dieses Schubrohr ist zur Zeit bei MB nicht lieferbar. Also haben wir ein gebrauchtes Schubrohr über ... es kennt jemand, der jemanden kennt ... besorgt und lassen dieses entsprechend einkürzen. Aktueller Stand des Umbaus: Wir arbeiten daran!
RDRA
Nach vielen Überlegungen und Abwägungen haben wir uns für eine rein mechanische Regelung des Reifendrucks entschieden. Als Alternativen haben wir Anbieter für landwirtschaftliches Gerät, die Lösung von Mercedes Benz und Unimog-spezifische Lösungen in Erwägung gezogen. Warum bauen wir es nun selbst? Weil wir selbstgebautes mögen, weil daran weniger kaputt gehen kann und weil es nur ca. 10% von allen anderen Lösungen kostet.
Wenn es sich nicht bewährt, haben wir wenig Geld in den Sand gesetzt und können immer noch eine andere Lösung umsetzen.